Hintergründe

Das Spiel- und Gemeinschaftshaus Wilder Westen ist ein Kooperationsprojekt der Initiative zur sozialen Rehabilitation e.V. und dem Amt für Soziale Dienste Bremen (Sozialzentrum Gröpelingen/Walle).

Sozialräumlich liegt der Wilde Westen in Bremen-Gröpelingen, einem Stadtteil, der durch Armut und sozialer Benachteiligung geprägt ist, und orientiert sich mit seinen Angeboten auf die umgebende Nachbarschaft und die naheliegende Schule.

Die Suppenküche im Gemeinschaftshaus bietet den Anwohner*innen einen niedrigschwelligen Treffpunkt, an dem diese Ansprache, Beratung, Begleitung und eine kostengünstige Essensversorgung erhalten.

Im Spielhaus des Wilden Westen leisten die Mitarbeiter*innen offene Kinder- und Jugendarbeit und führen zielgruppenspezifische Angebote durch. Zentral sind der kostenlose Mittagstisch für Schulkinder, die Hausaufgabenbetreuung, die Durchführung von Spiel- und erlebnispädagogischen Angeboten (auch als Ferienangebote) und die offene Mädchenarbeit.

Das Spiel- und Gemeinschaftshaus im Wilden Westen ist als Einsatzstelle für die Durchführung von AGH-Maßnahmen nach § 16.2 SGB II (In-Job) anerkannt. Langzeitarbeitslose Personen, die aufgrund ihrer personenbezogenen Problemlagen als schwer vermittelbar gelten, können im Rahmen von AGH-Maßnahmen im Wilden Westen einer sinnvollen und zusätzlichen Beschäftigung nachgehen. Eine größere Anzahl der Beschäftigten hat einen Migrationshintergrund.

Im Rahmen der Beschäftigungsangebote werden die Beschäftigten dabei unterstützt, ihre oft verschütteten Fähigkeiten und Fertigkeiten (wieder-) zu erlangen. Eine bedarfsgerechte Qualifizierung in der Maßnahme (Training on the Job) wird durch die unterstützende Anleitung am Arbeitsplatz und durch eine sozialpädagogische Beratung und Begleitung erreicht, wobei ein Schwerpunkt in der nachhaltigen Förderung der Eigenverantwortlichkeit und der beruflichen Orientierung liegt.

In-Jobber*innen finden Beschäftigung als Küchenhelfer*in im Gemeinschaftshaus „Suppenküche“ und Kinderbetreuer*in im Spielhaus.

Die Kombination aus Beschäftigung und sozialem Treffpunkt, Anlaufstelle für Anwohner*innen und Bildungsförderung und Freizeitangebote im Rahmen der offenen Kinder- und Jugendarbeit soll in ihrer sozialräumlichen Orientierung in einem benachteiligten Wohnquartier sinnvolle Angebote an einem Ort zusammenführen, positive Strukturen schaffen und die Selbsthilfekompetenzen der Nutzer*innengruppen stärken.

Die Arbeit des Projektes Wilder Westen an diesem Standort dient der Bereicherung des Quartiers und der Stiftung von Identifikationsmöglichkeiten der Anwohner*innen mit ihrem Quartier – und somit auch einer sozialen Aufwertung des Quartiers. Kinder aus sozial stark belasteten Familien, ihre Eltern und Anwohner*innen finden eine Anlaufstelle und einen Ort, an dem sie außerschulische Bildung und Freizeit pädagogisch begleitet und konstruktiv gestalten können.